„Mit den Händen in der Erde“ – Hochbeetprojekte an der Ludgerischule Selm
Schon länger warteten einige Schülerinnen und ein Teil des Kollegiums der Ludgerischule darauf, endlich mit dem Bau der vier Hochbeete auf dem Schulhof beginnen zu können. Jedoch musste erst noch der Schnee schmelzen und dann Sträucher geschnitten und ein Schaukasten umgesetzt werden, bevor es losgehen konnte. Am Freitag, dem 05.03.21, war es dann endlich soweit. Passend zum Start der neuen Pflanzsaison trafen sich einige Lehrer*innen und ein paar Schüler*innen nachmittags auf dem Schulhof, um die Hochbeete aufzustellen und zu füllen.
Alle packten fleißig mit an und so wurden Holzschnitzel, Pferdemist, Mutterboden und Pflanzerde mit Schaufeln übereinander geschichtet und füllten die Hochbeete, die der Hausmeister bereits zuvor mit viel Einsatz zusammengeschraubt und lasiert hatte.
Die Kinder lernten bereits jetzt die einzelnen Schichten des Hochbeetes kennen und warum eine solcher Schichtaufbau überhaupt notwendig ist. Besonders viel Freude machte das Schaufeln des Pferdemistes mit den Mistgabeln.
Auch eine Mutter schätzt das aktuelle Projekt und unterstützt es mit ihren zwei Töchtern vor Ort. Sie bietet aber nicht nur beim Aufbau ihre Hilfe an, sondern hat auch schon einen Pflanzplan erstellt. Auch das war ein Wunsch des Projektes, neben den Kindern auch die Eltern miteinbeziehen zu können und so die gesamte Schulgemeinde stärken zu können.
Schon in den nächsten Tagen sollen in einem Beet zum Beispiel zunächst Erbsen, Möhren und Zwiebeln Platz finden. In einem anderen Beet können die Kinder Radieschen und Salat anpflanzen. Aber auch Sonnenblumen und Kapuzinerkresse sollen die Beete zieren und somit unseren Schulhof begrünen. Dann können Insekten angelockt und beobachtet werden.
Frau Brockhaus und Frau Dabrowski begrüßen als Schulleitung die Förderung dieses Projektes durch die Gelsenwasser AG. 1588 € wurden seitens der Stiftung zur Verfügung gestellt und so wurde die Umsetzung dieses Projektes ermöglicht. Neben den Hochbeeten wurden auch für die weitere Arbeit Gießkannen, kleine Pflanzschaufeln, Harken, Eimer, Gartenhandschuhe für Kinder und erstes Saatgut angeschafft. Jetzt können die Schüler*innen mit Spaß und allen Sinnen mit den Händen in der Erde Pflanzen aussäen, diese pflegen und später Früchte und Gemüse ernten.
Dass Schule und Lernen nicht nur bedeuten, im Klassenzimmer zu sitzen und dem Lehrer zuzuhören, sondern dass es draußen in der Natur aktiv und entdeckend stattfinden kann, haben die Ludgerikinder am letzten Freitag erfahren. Auf einem dampfenden Haufen Pferdemist stehend lachen sie und freuen sich schon darauf, das ein oder andere Samenkorn auszusäen.
Nach vier Stunden des gemeinsamen Schaffens schauen alle sehr zufrieden drein und freuen sich über die gelungene Teamarbeit und ein so positives Projekt in dem doch durch Corona veränderten Schulleben.